Parterre und Hochparterre – was ist der Unterschied?

Sie fragen sich, was der Unterschied zwischen Parterre und Hochparterre ist? Diese Begriffe bezeichnen Stockwerkstypen, doch wie unterscheiden sie sich?

Parterre und Hochparterre Bedeutung

Wenn Sie sich mit dem Kauf oder der Miete einer Wohnung beschäftigen, sind Sie möglicherweise schon auf Begriffe wie Parterre und Hochparterre gestoßen.

Diese zwei Arten von Wohnungen unterscheiden sich in wesentlichen Punkten, die für das tägliche Leben und das Wohlbefinden der Bewohner von Bedeutung sein können.

Im folgenden Artikel erfahren Sie alles Wichtige über diese Begriffe und wie sie sich voneinander differenzieren.

Definition von Parterre

Das Parterre bezeichnet das Erdgeschoss eines Gebäudes. Dabei liegt die Wohnung zu ebener Erde oder nur leicht darüber, sodass man meist ohne Treppen in die Wohnung gelangen kann.

Das Parterre ist demnach besonders bei Menschen beliebt, die barrierefreies Wohnen bevorzugen oder aufgrund von Mobilitätseinschränkungen auf einen ebenerdigen Zugang angewiesen sind.

Definition von Hochparterre

Im Gegensatz dazu befindet sich eine Hochparterre-Wohnung ein halbes Stockwerk über dem Bodenniveau. Die Unterkanten der Fenster liegen dabei in der Regel in einer Höhe von mindestens 1,94 Metern über dem Erdboden.

Um in eine Hochparterre-Wohnung zu gelangen, müssen also einige Stufen überwunden werden. Das bietet den Vorteil, dass sich die Bewohner oft sicherer fühlen, da die Wohnung nicht direkt von der Straße aus einsehbar ist.

Architektonische und soziale Perspektiven

Die architektonische Perspektive

Architektonisch gesehen ermöglicht das Hochparterre eine effiziente Nutzung des Grundstücks, indem die unterliegende Fläche oft als Keller oder als Tiefgarage genutzt wird.

Das ebenerdige Parterre hingegen bietet die Möglichkeit, einen Garten oder eine Terrasse direkt an die Wohnung anzuschließen, was besonders bei Familien mit Kindern beliebt ist.

Die soziale Perspektive

Sozial gesehen gibt es in einigen Städten eine historisch gewachsene Präferenz für Wohnungen, die nicht direkt auf Straßenniveau liegen.

Hochparterre-Wohnungen werden hier vielfach als Status höher angesehen und können daher auf dem Immobilienmarkt höhere Preise erzielen.

Vor- und Nachteile beider Wohnarten

Jede der beiden Wohnarten hat ihre Vorzüge und Nachteile, die bei der Wohnungswahl berücksichtigt werden sollten:

Vorteile des Parterres:

  • Barrierefreiheit: Ideal für Personen mit eingeschränkter Bewegungsfähigkeit.
  • Gartenzugang: Direkter Zugang zum Außenbereich.
  • Kühlere Temperaturen im Sommer durch die Nähe zum Boden.

Nachteile des Parterres:

  • Datenschutz: Geringere Privatsphäre, da Passanten direkt in die Wohnung sehen können.
  • Einbruchsrisiko: Leichterer Zugang für Einbrecher.
  • Lärm: Höheres Lärmniveau, da näher an der Straße.

Vorteile des Hochparterres:

  • Sicherheit: Erschwert Einbrüchen und bietet mehr Privatsphäre.
  • Aussicht: Bessere Sicht nach außen.
  • Überflutungsschutz: Geringeres Risiko bei Hochwasser.

Nachteile des Hochparterres:

  • Treppensteigen: Nicht barrierefrei, was für ältere Menschen oder Personen mit Behinderung problematisch sein kann.
  • Heizkosten: Höher liegende Räumlichkeiten können im Winter kühler sein.

Preise, Zahlen und Daten

Die Immobilienpreise teilen sich oft nach der Lage im Gebäude auf, wobei Preisdifferenzen zwischen einem Parterre und einem Hochparterre bestehen können.

Als Faustregel gilt: Je besser die Lage (insbesondere höher gelegen oder mit Ausblick), desto höher der Preis.

Doch es gilt zu beachten, dass Preise auch stark von der Lage des Gebäudes, seiner Ausstattung und dem Zustand der Wohnung abhängen.

Ausgewogene Meinungen zum Thema

Es gibt keine pauschale Antwort darauf, welche Wohnart besser ist, da dies sehr von den persönlichen Bedürfnissen und Vorlieben abhängt.

Während manche, die Nähe zur Natur und den leichten Zugang im Parterre schätzen, bevorzugen andere die geschützte Lage und die Ruhe des Hochparterres.

Fachwissen

Die Wahl zwischen Parterre und Hochparterre bedarf einer umfassenden Auseinandersetzung mit dem Thema.

Es ist wichtig, sich nicht nur auf die Lage der Wohnung zu konzentrieren, sondern auch bauliche Aspekte, wie Isolierung, Heizsysteme und Sicherheitsmerkmale, sowie rechtliche Regelungen, wie Teilungserklärungen oder Hausordnungen, zu berücksichtigen.

Fazit

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass sowohl Parterre als auch Hochparterre ihre spezifischen Vorzüge und Herausforderungen aufweisen.

Es gilt, die Entscheidung auf die individuellen Lebensumstände und Präferenzen abzustimmen und dabei alle relevanten Faktoren zu berücksichtigen.

Mit dem passenden Wissen ausgestattet, können Sie eine informierte und wohlüberlegte Entscheidung treffen.