Schufa-Score: Tabelle, Daten und die Bonitätsberechnung

Was ist ein Schufa-Score? Was ist eine Schufa-Score-Tabelle oder wie beeinflussen Negativeinträge die Bonität? Das erfahren Sie hier.

SCHUFA Score Tabellen, Negativeinträge und die Bonität Berechnung

Der Schufa-Score ist ein entscheidender Faktor in der deutschen Kreditwirtschaft, der die Kreditwürdigkeit von Verbrauchern bestimmt.

In diesem Artikel beleuchten wir die zugrundeliegende Tabelle, die relevanten Daten und die Methodik hinter der Bonitätsberechnung.

Verstehen Sie, wie Ihre finanzielle Zuverlässigkeit bewertet wird und welche Faktoren Ihren Schufa-Score beeinflussen.

Was ist der Schufa-Score?

Der Schufa-Score ist ein Wert, der die Bonität einer Person widerspiegelt und die statistische Wahrscheinlichkeit angibt, mit der sie ihren Zahlungsverpflichtungen nachkommt. Die Schufa speichert Informationen über das bisherige Zahlungsverhalten von Verbrauchern und berechnet daraus den Score-Wert.

Der Basisscore liegt zwischen 0 und 100 %, wobei ein höherer Wert eine bessere Bonität und ein geringeres Ausfallrisiko bedeutet. Die Schufa berechnet neben dem Basisscore auch branchenspezifische Score-Tabellen für Banken, Online-Händler, Telekommunikationsanbieter, Versicherungen und andere Branchen.

Die Berechnungsmethode des Schufa-Scores ist ein Betriebsgeheimnis, das von Gerichten wie dem Bundesgerichtshof (BGH) geschützt wird. Allerdings hat die Schufa in den vergangenen Jahren versucht, mehr Transparenz zu schaffen, indem sie einen Score-Simulator anbietet und detailliertere Einblicke in die Berechnung des Schufa-Scores gewährt.

Wie wird der Schufa-Score berechnet?

Die genaue Berechnung des Schufa-Scores ist ein Geschäftsgeheimnis der Schufa (Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung) in Deutschland. Allerdings ist bekannt, dass der Score auf der Grundlage statistischer Methoden und einer Vielzahl von Datenpunkten berechnet wird. Hier sind einige Schlüsselfaktoren, die in die Berechnung des Schufa-Scores einfließen:

  1. Zahlungshistorie: Dies beinhaltet Informationen darüber, ob Rechnungen und Kredite pünktlich bezahlt wurden. Verspätete oder ausgefallene Zahlungen können sich negativ auf den Score auswirken.
  2. Kredit- und Anfragehistorie: Daten über bestehende Kredite und Kreditanfragen werden berücksichtigt. Eine hohe Anzahl an Kreditanfragen innerhalb kurzer Zeit kann als Risikoindikator gewertet werden.
  3. Kreditnutzung: Der Umfang und die Art der Nutzung von Krediten und Kreditlinien können den Score beeinflussen. Eine hohe Kreditauslastung kann als potenzielles Risiko interpretiert werden.
  4. Dauer der Kredithistorie: Eine längere Kredithistorie mit positiver Zahlungshistorie kann sich positiv auf den Score auswirken, da sie zeigt, dass der Kreditnehmer erfahrungsgemäß zuverlässig ist.
  5. Persönliche Informationen: Obwohl die Schufa keine direkten Informationen wie Einkommen oder Vermögen berücksichtigt, können demografische Daten wie Alter und Wohnort in die Bewertung einfließen.
  6. Anzahl und Art der Kreditkonten: Verschiedene Arten von Krediten (z.B. Hypotheken, Konsumentenkredite, Kreditkarten) können unterschiedlich bewertet werden.

Es ist wichtig zu betonen, dass der Schufa-Score dynamisch ist und sich im Laufe der Zeit mit den Änderungen in den persönlichen Finanzdaten einer Person verändert. Personen können ihren Score beeinflussen, indem sie ihre Rechnungen pünktlich bezahlen, ihre Kreditnutzung moderat halten und vermeiden, innerhalb kurzer Zeit viele Kreditanfragen zu stellen.

Da die genaue Formel der Schufa nicht öffentlich bekannt ist, ist es für Einzelpersonen schwierig, genau vorherzusagen, wie sich bestimmte Handlungen auf ihren Score auswirken. Dennoch ist ein allgemein verantwortungsvolles Finanzverhalten der beste Weg, um einen guten Schufa-Score zu erhalten oder zu verbessern.

Daten, die in den Schufa-Score als negative Einträge einfließen

Negativeinträge in der Schufa-Auskunft können durch verschiedene Formen von nichtvertragsgemäßem Verhalten entstehen.

Dazu gehören beispielsweise:

  • Unbezahlte Raten oder Rechnungen: Wenn Raten oder Rechnungen nicht fristgerecht bezahlt werden, kann dies als Negativeintrag in der Schufa-Auskunft gespeichert werden.
  • Gekündigte Kredite und Girokonten mit Dispokredit: Wenn ein Kredit oder Girokonto wegen nicht gezahlter Beträge gekündigt wurde, kann dies als Negativeintrag in der Schufa-Auskunft gespeichert werden.
  • Titulierte und anerkannte Forderungen: Wenn eine Forderung durch ein Gerichtsurteil tituliert oder von der betroffenen Person anerkannt wurde, kann dies als Negativeintrag in der Schufa-Auskunft gespeichert werden.
  • Informationen aus Schuldnerverzeichnissen und Insolvenzbekanntmachungen: Wenn eine Person in einem Schuldnerverzeichnis oder im Rahmen einer Insolvenzbekanntmachung aufgeführt wird, kann dies als Negativeintrag in der Schufa-Auskunft gespeichert werden.
  • Abgabe einer eidesstattlichen Versicherung: Wenn eine Person eine eidesstattliche Versicherung abgeben musste, um ihre Zahlungsfähigkeit nachzuweisen, kann dies als Negativeintrag in der Schufa-Auskunft gespeichert werden.
  • Haftbefehl zur Erzwingung der Abgabe einer eidesstattlichen Versicherung: Wenn eine Person wegen nicht gezahlter Forderungen einen Haftbefehl erhielt und zur Abgabe einer eidesstattlichen Versicherung gezwungen wurde, kann dies als Negativeintrag in der Schufa-Auskunft gespeichert werden.

Es ist wichtig zu beachten, dass Negativeinträge in der Schufa-Auskunft Auswirkungen auf die Bonität und den Schufa-Score haben können und daher vermieden werden sollten, wo immer möglich.

Wenn es dennoch zu Negativeinträgen gekommen ist, gibt es Möglichkeiten, um den Score und die Bonität zu verbessern, wie das fristgerechte Begleichen von Rechnungen und Kreditraten und das Vermeiden von zu vielen Kreditanfragen.

Es ist auch wichtig, die Schufa-Auskunft regelmäßig zu überprüfen und eventuelle Fehler zu korrigieren, um sicherzustellen, dass die Auskunft möglichst genau ist.

Negativeinträge und deren Dauer

Negativeinträge sind Einträge in der Schufa-Auskunft, die eine schlechte Bonität oder Zahlungsmoral widerspiegeln. Dazu gehören unter anderem Zahlungsverzögerungen, Zahlungsausfälle oder eine offene Insolvenz.

Negativeinträge haben in der Regel eine negative Auswirkung auf den Schufa-Score und können die Kreditvergabe erschweren oder teurer machen.

Die Dauer von Negativeinträgen ist abhängig von der Art des Negativeintrags und kann sich je nach Anbieter unterscheiden. In der Regel werden Negativeinträge jedoch erst nach einer bestimmten Zeit gelöscht.

Zahlungsverzögerungen werden unter anderem in der Regel nach drei Jahren gelöscht, wenn sie fristgerecht beglichen wurden.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, den Schufa-Score trotz Negativeinträgen zu verbessern.

Dazu gehören beispielsweise:

  • Das fristgerechte Begleichen von Zahlungsverzögerungen oder Zahlungsausfällen, um zu vermeiden, dass sie als Negativeintrag eingetragen werden
  • Das regelmäßige Begleichen von Kreditraten und Rechnungen, um ein gutes Zahlungsverhalten zu zeigen
  • Das Vermeiden von zu vielen Kreditanfragen, da diese ebenfalls als Negativeintrag eingetragen werden können
  • Das Überprüfen der Schufa-Auskunft auf Fehler und deren Korrektur, falls vorhanden

Es ist wichtig zu beachten, dass es Zeit benötigt, um den Schufa-Score trotz Negativeinträgen zu verbessern. Es ist daher wichtig, regelmäßig ein gutes Zahlungsverhalten zu zeigen und eventuelle Probleme frühzeitig anzugehen.

Schufa Score Tabellen

Die Schufa stellt verschiedene Score Tabellen bereit, die für unterschiedliche Branchen und Zwecke genutzt werden.

Hier einige Beispiele:

  • Score Tabelle für den Kreditbereich: Diese Score-Tabelle wird von Banken und anderen Kreditgebern genutzt, um die Bonität von Personen bei der Kreditvergabe zu beurteilen. Der Score reicht von 0 bis 100, wobei ein höherer Wert für eine bessere Bonität steht.
  • Score Tabelle für den Versandhandel: Diese Score-Tabelle wird von Versandhändlern genutzt, um die Zahlungsmoral von Kunden einzuschätzen. Der Score reicht ebenfalls von 0 bis 100, wobei ein höherer Wert für eine bessere Zahlungsmoral steht.
  • Score Tabelle für den Einzelhandel: Diese Score-Tabelle wird von Einzelhändlern genutzt, um die Zahlungsmoral von Kunden bei Ratenkäufen oder Kauf auf Rechnung einzuschätzen. Der Score reicht von 1 bis 6, wobei ein höherer Wert für eine bessere Zahlungsmoral steht.

Die Bedeutung der einzelnen Score-Werte kann sich je nach Score Tabelle unterscheiden. In der Score-Tabelle für den Kreditbereich beispielsweise gilt ein Score von 80 bis 100 als „sehr gut“ und ein Score von 60 bis 79 als „gut„, während ein Score von 0 bis 59 als „mangelhaft“ gilt.

Die Verwendung der Score Tabellen durch Kreditgeber kann sich ebenfalls je nach Unternehmen unterscheiden, aber in der Regel wird der Score als Entscheidungsgrundlage bei der Kreditvergabe herangezogen.

Die Schufa Basisscore Tabelle

ScorewertAusfallwahrscheinlichkeit
> 97.5 %sehr geringes Risiko
95 % – 97,5 %geringes bis überschaubares Risiko
90 % – 95 %zufriedenstellendes bis erhöhtes Risiko
80 % – 90 %deutlich erhöhtes bis hohes Risiko
50 % – 80 %sehr hohes Risiko
< 50 %sehr kritisches Risiko

Kredit Score: Seine Bedeutung für die Kreditvergabe

Der Kredit-Score ist ein wesentlicher Faktor bei der Kreditvergabe und spielt eine zentrale Rolle bei der Entscheidung von Kreditgebern, ob und zu welchen Konditionen sie einem Antragsteller einen Kredit gewähren. Hier sind einige Punkte, die die Bedeutung des Kredit-Scores für die Kreditvergabe verdeutlichen:

  1. Bewertung der Kreditwürdigkeit: Der Kredit-Score gibt an, wie wahrscheinlich es ist, dass ein Kreditnehmer seine Schulden pünktlich zurückzahlt. Ein hoher Score signalisiert geringes Ausfallrisiko, was die Wahrscheinlichkeit einer Kreditgenehmigung erhöht.
  2. Einfluss auf Kreditbedingungen: Kreditgeber nutzen den Score, um die Kreditbedingungen festzulegen, einschließlich des Zinssatzes und der Kreditsumme. Personen mit einem hohen Score erhalten oft günstigere Konditionen, da sie als weniger riskant eingestuft werden.
  3. Schnellere Kreditentscheidungen: Durch automatisierte Scoring-Modelle können Kreditentscheidungen schneller getroffen werden. Der Kredit-Score ermöglicht es Kreditgebern, Anträge effizient zu bewerten, ohne jeden Aspekt der Kreditgeschichte manuell prüfen zu müssen.
  4. Risikomanagement für Kreditgeber: Der Kredit-Score hilft Kreditgebern, das Risiko zu managen. Sie können entscheiden, welche Risikostufen sie akzeptieren wollen und ihre Kreditportfolios entsprechend diversifizieren.
  5. Transparenz für Kreditnehmer: Der Score bietet Kreditnehmern ein Maß an Transparenz hinsichtlich ihrer Kreditwürdigkeit. Sie können ihren Score überprüfen und bei Bedarf Maßnahmen ergreifen, um ihn zu verbessern.
  6. Voraussetzung für bestimmte Kredittypen: Für einige Kredittypen, wie z.B. Hypothekendarlehen, sind bestimmte Mindest-Scores erforderlich. Ohne einen ausreichenden Score können bestimmte Kreditoptionen nicht zugänglich sein.
  7. Einfluss auf die finanzielle Gesundheit: Ein guter Kredit-Score kann langfristige finanzielle Vorteile mit sich bringen, wie niedrigere Zinsen, was zu erheblichen Einsparungen über die Zeit führen kann.

Insgesamt ist der Kredit-Score ein entscheidendes Instrument im Kreditvergabeprozess, das sowohl für Kreditgeber als auch für Kreditnehmer von großer Bedeutung ist. Es ermöglicht eine objektive, effiziente und faire Beurteilung der Kreditwürdigkeit.

Was ist der Unterschied zwischen Basisscore und Branchenscore?

Der Unterschied zwischen Basisscore und Branchenscore liegt in ihrem jeweiligen Anwendungsbereich und Zweck:

Basisscore:

  • Der Basisscore ist eine allgemeine Bewertung der Kreditwürdigkeit einer Person oder eines Unternehmens.
  • Er basiert auf allgemeinen finanziellen Informationen wie Zahlungshistorie, Kreditauslastung, Länge der Kreditgeschichte, Arten von bisher genutzten Krediten und der Häufigkeit von Kreditanfragen.
  • Dieser Score ist in der Regel branchenübergreifend und wird von Kreditbüros oder ähnlichen Institutionen berechnet. Er dient als Standardindikator für die Kreditwürdigkeit.

Branchenscore:

  • Der Branchenscore ist eine spezifischere Bewertung, die auf die Besonderheiten einer bestimmten Branche zugeschnitten ist.
  • Dieser Score berücksichtigt branchenspezifische Risikofaktoren und Besonderheiten, die im Basisscore möglicherweise nicht vollständig erfasst werden. Beispielsweise könnten in der Immobilienbranche andere Faktoren relevant sein als im Einzelhandel.
  • Ein Branchenscore wird oft von spezialisierten Agenturen oder innerhalb einer Branche für die spezifischen Bedürfnisse dieser Branche entwickelt.

Der Basisscore ist ein allgemeiner, branchenübergreifender Indikator für Kreditwürdigkeit, während der Branchenscore eine spezialisierte Bewertung ist, die auf die einzigartigen Anforderungen und Risiken einer bestimmten Branche zugeschnitten ist.

Bonität und Tipps zur Verbesserung

Bonität bezieht sich auf die Fähigkeit und Willigkeit einer Person, ihre finanziellen Verpflichtungen fristgerecht zu erfüllen. Die Bonität wird von Kreditgebern und anderen Unternehmen als Entscheidungsgrundlage herangezogen, wenn es darum geht, ob eine Person für einen Kredit oder einen Vertrag infrage kommt oder nicht.

Eine gute Bonität kann dazu beitragen, dass eine Person günstigere Kreditkonditionen erhält oder leichter einen Vertrag abschließen kann.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Bonität und den Schufa-Score zu verbessern.

Dazu gehören beispielsweise:

  • Das fristgerechte Begleichen von Rechnungen und Kreditraten, um ein gutes Zahlungsverhalten zu zeigen
  • Das Vermeiden von zu vielen Kreditanfragen, da diese ebenfalls als Negativeintrag eingetragen werden können (Tipp: Eine Konditionsanfrage stellen. Bleibt anonym, ohne Eintrag)
    Das Aufrechterhalten eines gesunden Kontostands, um Zahlungsverzögerungen oder -ausfälle zu vermeiden
    Das Pflegen einer gesunden Kredithistorie, indem man Kredite fristgerecht zurückzahlt und nicht zu viele Kredite auf einmal aufnimmt
  • Das Überprüfen der Schufa-Auskunft auf Fehler und deren Korrektur, falls vorhanden

Es ist wichtig zu beachten, dass es Zeit benötigt, um die Bonität und den Schufa-Score zu verbessern. Es ist daher wichtig, regelmäßig ein gutes Zahlungsverhalten zu zeigen und eventuelle Probleme frühzeitig anzugehen.

Um die Schufa-Auskunft zu überprüfen und eventuelle Fehler zu korrigieren, kann man sich kostenlos eine Selbstauskunft bei der Schufa einholen.

Diese Selbstauskunft enthält alle Informationen, die die Schufa über eine Person gespeichert hat, und gibt Auskunft darüber, ob alle Einträge korrekt sind. Wenn man Fehler entdeckt, kann man diese bei der Schufa melden und sich um deren Korrektur bemühen.

Fazit

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Schufa-Score, die Score Tabellen und der Kredit Score wichtige Faktoren für die Kreditvergabe sind und Auskunft über die Bonität einer Person geben. Negativeinträge können die Bonität und den Score negativ beeinflussen und die Kreditvergabe erschweren oder teurer machen.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, den Score und die Bonität zu verbessern, wie das fristgerechte Begleichen von Rechnungen und Kreditraten, das Vermeiden von zu vielen Kreditanfragen und das Aufrechterhalten eines gesunden Kontostands.

Auch das Überprüfen der Schufa-Auskunft auf Fehler und deren Korrektur kann dazu beitragen, den Score und die Bonität zu verbessern. Es ist wichtig, regelmäßig ein gutes Zahlungsverhalten zu zeigen und eventuelle Probleme frühzeitig anzugehen, um die Bonität und den Score zu verbessern.